Sohrab Shahid Saless drehte zwischen 1975-1991 13 Filme in der Bundesrepublik Deutschland. Dennoch ist sein Werk heute in der Filmgeschichte weitestgehend unbekannt. Obgleich seine Filme auf wichtigen Festivals in Berlin, Cannes oder New York zu sehen waren, sind sie heute nicht zugänglich – und wenn, dann nur in schlechter Qualität vorführbar. Schon zu Lebzeiten wies Saless selbst durchweg auf die Hürden der deutschen Filmförderung hin, nicht zuletzt, weil ihm sein Migrationshintergrund erschwerte, für seine Filme Unterstützung zu bekommen. 2016 zeigte das Zeughauskino Berlin eine erste umfassende Retrospektive seiner Filme. Der Beginn einer Reise, die deutlich macht, wie wichtig Zugänge zu Archiven sind, da die Filme heute im Iran und in Deutschland, aber auch in anderen europäischen Ländern zu finden sind. Denn Saless verließ nicht nur den Iran, sondern später auch die BRD für Aufenthalte in der Tschechoslowakei sowie Chicago, wo er seine letzten Lebensjahre verbrachte. Sein migrantisches Leben hinterlässt ein Werk der Bewegungen und der Blickwechsel. Die Filme gleichen mikroskopischen Beobachtungen durch verschiedene Gesellschaften hinweg. Das besondere Interesse gilt Randfiguren, die verdrängt werden, er entdeckt in den Nebensächlichkeiten des Alltags, die Besonderheiten unseres Lebens. Sein Filmwerk ist daher nicht nur biografisch bedingt, sondern auch ästhetisch transnational. Es fächert sich zwischen Ländern, aber dadurch gleichzeitig auch zwischen künstlerischen Einflüssen der Filmgeschichte auf. Es sind Bilder, Farben und Geschichten, die mehrere kulturelle Perspektiven in den Filmstreifen einschreiben.
Seit 2021 arbeitet das SHAHID SALESS ARCHIVE an einem dreigliedrigen Projekt: einer Restaurierung und Digitalisierung des Gesamtwerkes, einer mehrsprachigen Publikation sowie einem Webarchiv. Das Editionsprojekt verfolgt damit drei Ziele: Zugänglichkeit, Vermittlung und interaktive Wissenssicherung.
Project Manager
seit 2021
Sohrab Shahid Saless drehte zwischen 1975-1991 13 Filme in der Bundesrepublik Deutschland. Dennoch ist sein Werk heute in der Filmgeschichte weitestgehend unbekannt. Obgleich seine Filme auf wichtigen Festivals in Berlin, Cannes oder New York zu sehen waren, sind sie heute nicht zugänglich – und wenn, dann nur in schlechter Qualität vorführbar. Schon zu Lebzeiten wies Saless selbst durchweg auf die Hürden der deutschen Filmförderung hin, nicht zuletzt, weil ihm sein Migrationshintergrund erschwerte, für seine Filme Unterstützung zu bekommen. 2016 zeigte das Zeughauskino Berlin eine erste umfassende Retrospektive seiner Filme. Der Beginn einer Reise, die deutlich macht, wie wichtig Zugänge zu Archiven sind, da die Filme heute im Iran und in Deutschland, aber auch in anderen europäischen Ländern zu finden sind. Denn Saless verließ nicht nur den Iran, sondern später auch die BRD für Aufenthalte in der Tschechoslowakei sowie Chicago, wo er seine letzten Lebensjahre verbrachte. Sein migrantisches Leben hinterlässt ein Werk der Bewegungen und der Blickwechsel. Die Filme gleichen mikroskopischen Beobachtungen durch verschiedene Gesellschaften hinweg. Das besondere Interesse gilt Randfiguren, die verdrängt werden, er entdeckt in den Nebensächlichkeiten des Alltags, die Besonderheiten unseres Lebens. Sein Filmwerk ist daher nicht nur biografisch bedingt, sondern auch ästhetisch transnational. Es fächert sich zwischen Ländern, aber dadurch gleichzeitig auch zwischen künstlerischen Einflüssen der Filmgeschichte auf. Es sind Bilder, Farben und Geschichten, die mehrere kulturelle Perspektiven in den Filmstreifen einschreiben.
Seit 2021 arbeitet das SHAHID SALESS ARCHIVE an einem dreigliedrigen Projekt: einer Restaurierung und Digitalisierung des Gesamtwerkes, einer mehrsprachigen Publikation sowie einem Webarchiv. Das Editionsprojekt verfolgt damit drei Ziele: Zugänglichkeit, Vermittlung und interaktive Wissenssicherung.
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